Seien wir nicht ein Volk von Naiven
Im ersten Halbjahr dieses Jahres verzeichnete allein Italien und allein auf der Mittelmeerroute über 13‘000 Migranteneingänge, wegen des ruhigen Wetters kamen davon total über 6000 Menschen im Monat Juli. Werden sie anerkannt, folgt oft die zweite Welle in Form des Familiennachzugs. Für all diese Leute muss gesorgt werden! Und wenn es da auch immer Erfolgsgeschichten gibt, so nehmen die Probleme doch langfristig zu. Die EU steht mit dem Rücken zur Wand und leitet unter der Führung von Deutschland eine Ablösung des Dublin-Abkommens ein. Die Schweiz soll da nun „eng eingebunden“ werden und „völkerrechtlich“ neue Rechten und Pflichten übernehmen. Am Ende sind wir die Einzigen, die dies brav tun! Als Köder lockt man uns mit Komplimenten für unsere beschleunigten Asylverfahren und Wissen in dieser Materie. Das aber bis jetzt nur dazu führte, dass wir die grosse Mehrheit von Migranten aufnahmen. Daneben müssen wir auch noch eine im Verhältnis zu unseren Ressourcen hohe Zuwanderung aus EU-Staaten verkraften. Eigentlich muss jeder offene, besonnene Schweizer und auch Nicht-Schweizer, der bereits hier lebt einsehen, dass wir nicht mitreden, sondern nur noch gehorchen. Dies ist keine Angstmacherei, sondern Mutmacherei. Wenn wir schon Massnahmen gegen Infektionen und Gletscherschwund ergreifen, so sollen wir mindestens noch den Mut haben, unseren Mit-Europäern zu zeigen, dass wir auch im eigenen Haus Mass nehmen wollen.
Als Leserbrief am 05.08.2020 im Oltner Tagblatt erschienen