Ladensterben macht nicht Halt
Das Schliessen von Läden, Restaurants oder Cafés wird auch durch die Corona-Krise nicht aufgehalten, wohl eher noch beschleunigt. Seit neustem betrifft es auch die Confiserie Brändli an der Kirchgasse in Olten, welche auf Ende Juli ihre Pforten schliessen wird. In zweierlei Hinsicht ist diese Entwicklung äusserst bedenklich und zugleich traurig. Einerseits verschwinden dadurch etliche langjährige Geschäfte in Olten, welche vielen Oltnerinnen und Oltnern ans Herz gewachsen sind und nun eine Lücke im Ortsbild, aber auch eine bei den Menschen hinterlassen werden. Anderseits wird das Ladensterben auch für die wirtschaftliche und finanzielle Situation der Stadt Olten negative Folgen haben. Zweifellos kann das Ladensterben auf Ursachen wie «Online-Einkaufen» und das Aufkommen von grossen Supermärkten zurückgeführt werden, auf welche die Stadt Olten keinen direkten Einfluss hat. Jedoch gibt es durchaus Faktoren, welche im Handlungsspielraum der Stadt liegen. Wirtschaftliche und finanzielle Anreize könnten eine Möglichkeit darstellen, dem Ladensterben wirkungsvoll entgegenwirken. Auf der anderen Seite stellen Parkplatzaufhebungen und hohe Steuern, wie sie von links-grüner Seite gefordert werden, zusätzliche Gefahren für die Existenz der Läden dar. Die Politik sollte endlich einsehen, dass die Läden auf gute Rahmenbedingungen angewiesen sind und dazu zählen halt nun einmal Parkplätze in der Innenstadt, tiefe Steuern und eine schlanke Verwaltung.
Der Leserbrief ist am 05.06.2020 im Oltner Tagblatt erschienen.