Olten vertauscht Einnahmen und Ausgaben
Die Idee, die Stadt und vor allem die Aare zu attraktivieren, ist nicht erst auf dem Mist von Olten jetzt! Gewachsen; darüber gab es schon seit Jahrzehnten kreative Ideen und Visualisierungen. So weit wie heute gediehen sie nie, weil Vision und Realität zu weit auseinander klafften. Logisch, denn die Reihenfolge ist so, dass es immer zuerst Einnahmen gibt, von denen, wenn sie gut ausfallen, Attraktionen im Bereich Sport, Kultur, städtebauliche Verschönerungen und öffentliche Begegnungsorte mit Charakter finanziert werden. Einnahmen nicht über Steuererhöhung, sondern Sponsoring von florierenden Unternehmen. In Olten haben wir aber heute kaum noch eine solide Basis aus Industrie und Gewerbe. Also muss alles über Steuereinnahmen von natürlichen Personen finanziert werden, was zu Bevölkerungswachstum zwingt. Dabei wachsen letztlich mehr die Ausgaben als die Einnahmen. So wird es schwierig sein, die Attraktivierung der Stadt zu finanzieren. Auch müssen alle Folgekosten einbezogen werden, in diesem Fall Wartung der Duschanlagen und Sicherheit. Oder macht die SIP rundum die Uhr den Bademeister und den Polizisten? Bevor wir die Bundeshauptstadt in der Anzahl der Gummiboote auf der Aare übertreffen, müssen zuerst Industrie und Gewerbe viel mehr gefördert werden. Doch da hört man von links nichts und von rechts zu wenig.
Als Leserbrief am 23.03.2021 im Oltner Tagblatt erschienen